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HINWEIS: Das auf diesen Seiten Dargestellte ist durchaus riskant!
Es beschreibt Teile und Ideen meines eigenen Übungsprogramms, es ist ganz und gar unmaßgeblich. |
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Zunigunde | wird ein Reitpferd - Anfassen - Longieren - Reiten - Geheime Künste | |
Je nun, wie Zuni denn ein "Reitpferd" wurde, ist garnicht so einfach erzählt.
Vor allem anderen mußte sie sich ja überhaupt erstmal anfassen lassen: Vom Kopf
bis vor die Schulter reichte der erlaubte Bereich, und selbst
das nur außerhalb der Box. Alles andere Fehlanzeige, heftiges Rumgehampel bis hin zu
agressiver Abwehr. Putzen, Hufe reinigen, Satteln oder sowas seltsames? nimmer! Festbinden,
wo auch immer, oder gar zwei Personen am Pferd? Tierarzt? Schmied? völlig unmöglich,
wozu denn auch.
Naturbelassenes Pferd. Biodynamisch... (und wie!)
Wie nähert man sich so jemandem? Zwang, Strafe, Gebrüll, Gezerr am Halfter und all
solche Feinheiten "professionellen" Umgangs verbieten sich von selbst bei einem Pferd,
das sich zu wehren weiß, niemandem traut, und das offensichtlich eine ganz präzise
Vorstellung von einem angemessenen Lebenswandel hat. War auch alles nicht nötig. Die
entscheidende Grundlage ist das umfassende gegenseitige Vertrauen.
Bis zum heutigen Tage, wo wir nun schon ziemlich angestrengt reiten, habe ich zum rechten Zeitpunkt
alles freiwillig fast wie von selbst bekommen. Im wesentlichen eine Frage der Verständigung,
der Geduld und der sorgfältigen Vorbereitung: Die Gute muß nur erst wissen, was man von
ihr will, ganz ohne Raffinesse und Tricks. Ein verrutschter Versuch, dann nochmal fast gelungen, und
schon ist's da. Was auch immer, so gut wie immer funktioniert das Lernen genau auf diese Weise.
Man kann auch schon mal scheitern und aufgeben und ein paar Tage später einen neuen Versuch
wagen. Der Fehlschlag schadet nicht, sie versucht's wacker auf's neue.
Unter sorgfältiger Vorbereitung verstehe ich auch, das Pferd für seine Aufgaben vorher stark zu machen. Wie sinnvoll dieses Vorgehen ist, zeigt die Entwicklung bis zum Anreiten deutlich genug. Ich stelle das nicht mehr zur Diskussion. Habe das scheinheilige Gefasel schlaffer Schlaumeier restlos satt! Dieser "kooperative Weg" schien mir neben dem "konstruktiven Ungehorsam" die einzige Chance. Mit dem üblichen "professionellen" Schema waren vorher schon andere gescheitert; das war's wohl, warum das Zunipferd niemand(en) mehr haben wollte. Und, wie seine heutige, ganz und gar zutrauliche und umgängliche Verfassung deutlich zeigt, es dürften genau jene gewesen sein, solche mit Muskeln in Arm und Hirn (und Kehlkopf), die dieses heikle Tier eben dazu überhaupt erst gemacht hatten. Von ganzem Herzen begrüße ich das Scheitern solcher Leute, wenigstens in diesem einen Falle, wo das Pferd dann doch stärker war. Um dem Kinde einen Namen zu geben, und weil der zeitgenössische Ausbilder welchen Niveaus auch immer, folgt man den diversen Reiterheftchen, offenbar nur etwas gilt, wenn er mit einer 'Methode' aufwartet, nenne ich meine auf diesen Seiten beschriebenene Vorgehensweise den kooperativen Weg und das aus der Abwehr eines Pferdes abgeleitete Lehrprinzip dieMethode des konstruktiven Ungehorsams. Wobei ich keineswegs den Anspruch erhebe, damit irgendetwas Neues gefunden zu haben, außer vielleicht, daß ich genau diesen Weg beschreite, anstatt ihn einfach nur wortreich in irgendwelche Heftchen zu pflanzen! Daneben gibt es noch geheime Künste. Darüber steht hier nichts. Der Reihe nach
Anfassen:
Longieren:
(An)Reiten:
So begann der Zuni Weg zum Reitpferd.Ich staune, wie einfach das doch war, entgegen allen Prognosen. "Altes Pferd", und dann auch noch "Weidepferd", "roh", na, und gar "eine Stuuuute", Himmel, wie schröcklich! - Nee, nicht bei meinem Zunipferd, dem ich inzwischen hemmungslos vertraue. Bis hierher der eher übliche Weg, das, was zu erwarten war, oder immerhin zu erhoffen.
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