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NOCHMAL: Das auf diesen Seiten Dargestellte mag durchaus riskant sein!
Es beschreibt Teile und Ideen meines eigenen Übungsprogramms, es ist ganz und gar unmaßgeblich. |
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Die |
Lösende |
(Mai 2007 bis Mai 2007 - )
Arbeit soll im Verlaufe etwa einer halben Stunde leichter Tätigkeit das Pferd lockern und an die Hilfen bringen. Eine treffliche Zusammenfassung gibt "Das Training des Military-Pferdes...": Jede Arbeit eines Reitpferdes beginnt mit mindestens 5 Minuten Schritt mit hingegebenen Zügeln. Das Pferd darf keinesfalls vor dem Schenkel forteilen oder in's Zackeln geraten. Sollte es dieses tun, muß der Reiter sofort hauptsächlich durch seine Gewichtshilfe auf eine große Volte abwenden, wodurch das Pferd, ohne sich dabei zu erregen, allmählich zum ruhigen, taktmäßigen Schritt am Schenkel kommt. Danach werden die Zügel ruhig aufgenommen, zunächst nicht zu kurz! Man trabt im ruhigen Arbeitstrab auf der Ganzen Bahn an - Leicht-Traben - und läßt das Pferd sich hierbei häufig mit vorwärts-abwärts vorgehenden Händen am Zügel strecken. Dann galoppiert man häufig auf dem Zirkel aus dem Arbeitstrab zum ruhigen Arbeitsgalopp an und pariert jeweils nach etwa einem halben Zirkel wieder zum Arbeitstrab durch. Beim Übergang zum Trabe läßt man das Pferd evtl. etwas dem Schenkel weichen, besonders wenn es im Galopp eilen und die Halbe Parade nicht genügend weich durchlassen sollte. Bei dieser Lektion ist häufig durch den Zirkel zu wechseln, danach auf beiden Händen im Arbeitstrab zum Mitteltrab zuzulegen und das Tempo wieder einzufangen. Hierbei reitet man Ganze Bahn oder, wenn das Pferd die Halben Paraden nicht geschmeidig genug durchläßt, auf dem Zirkel. Viereck Verkleinern und Vergrößern im verkürzten Arbeitstrab. Danach häufig auf beiden Händen aus dem Mittelschritt zum verkürzten Arbeitstrab antraben und wieder zum Schritt durchparieren - Hinterbeine lebhaft machen! Beim Handwechsel hierbei häufig eine Kurzkehrt-Wendung aus dem Schritt mit unmittelbar anschließendem Antraben.
Die "Arbeit an der Hand", heißt es, könne ebensogut, wenn nicht gar besser,
d.h. für das Pferd mit weniger Aufregung und körperlicher Belastung verbunden, dazu dienen,
die zur Arbeit zu Pferde nötige Gelöstheit (beider!) zu erreichen. Offenkundig fällt das
Aufwärmen der Gelenke und der Muskulatur auf jeden Fall dabei ab. Der Rest muß gelernt werden.
Ich konnte es beobachten, habe es andeutungsweise schon mal probiert, jedoch erst jetzt erste ernsthafte
Unterweisung in dieser Arbeit am Pferd erhalten.
Wirklich neu ist diese "Handarbeit" eigentlich nicht. Habe das nur nie in irgendeine blumig
beschriebene Kathegorie gesteckt. Etwa vor dem Longieren und vor dem
Anreiten zum Üben der kontrollierten Bewegung und von Zügel- und
Schenkelhilfen. Da hat's Pferd zuerst einfach nur gesittet gehen und auf mich achten gelernt, dann
zusammen mit den Übungen an der Doppellonge die Bedeutung der einfachen, die Richtung weisenden
Zügel- und durch leichtes Anlegen der Gerten auch der Schenkelhilfen. Durch Abgehen der Wege im
Viereck kamen Kennenlernen z.B. der Wechsel- und Schlangenlinien und Geradeausgehen hinzu. Alles zu
Fuß, Bodenarbeit eben. Seinen Zweck hatte das im Bekanntmachen erst einmal
damit, daß man überhaupt solche Sachen machen kann, Sachen, die rein garnichts mit Grasfressen,
andere Pferde knabbern oder was auch immer das Leben der "Guten Gesellschaft" unter Pferden auf der Koppel
ausmachen mag. Der Erfolg war außerordentlich. Zusammen mit den Stunden an der Doppellonge ergab sich das
gänzlich problemlose Anreiten und fast nebenher auch noch der sich zusammen mit der Gewichtseinwirkung (vermittels
'Bügeltritt' bei entsprechend anliegender Gerte) sofort mit Beginn der Reiterei entwickelnde
Schenkelgehorsam, der sich schlicht als Fortsetzung der bisherigen Verständigungsformen
einstellte, ohne daß irgenwelche dezidierte 'Gehorsamsübungen' erforderlich waren. Vom
ersten Tage an bedurfte das Reiten rsp. Gerittenwerden keiner äußeren Hilfestellung! Selbst die
seitwärts weisenden Hilfen wurden als offenbar ganz natürliche Hinweise
sofort verstanden.
Diese Art der "Arbeit an der Hand" ist allerdings wohl nicht exakt das, was die "klassischen
Reiter" (Katalogwort, beschreibend das, was zumeist oberflächlich wohl auch als Barockreiterei
angesehen wird) darunter verstanden wissen wollen. Dennoch ist das eine Form der Arbeit an der Hand, und
sie muß zusammen mit den ‘höheren Übungen’ gesehen werden. Auf jeden Fall war
mir das aus der Not entstandene eben beschriebene Verfahren außerordentlich hilfreich. Diese
Handarbeit hat das Pferd ohne weiteres aus dem ungezwungenen Leben auf der Wiese mir in die Hand und uns
beide völlig frei von Hektik oder Grobheiten ohne jeden Widerstand(!) bis hin zum Reiten gebracht.
Darum hier nur die gerittene Variante:
Nicht ganz, denn als optimal hat sich erwiesen, das Zunchen erstmal ca. 10 min im Schrit und dann 10 min
im Trab, evtl. mit ein paar Galopp-Passagen, an der Doppellonge fleißig und mit vielen Handwechseln
- überwiegend 'aus dem Zirkel' - weichzukneten. Dann nochmal zu Pferde ein paar Minuten
Schritt am langen Zügel, schließlich auch noch einige Runden Trab im leichten Sitz, Zirkel,
Schlangenlinien und Handwechsel durch die ganze Bahn. Dabei stellt sich dann schon die erste Anlehnung
ein, mit einigen Schlangenlinien zu drei oder vier Bögen durch die ganze Bahn und ein paar Tritten
Schritt über die Mittellinie wird Zuni gänzlich locker und konzentriert sich auf die Arbeit.
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Verlag M. & H. Schaper, Hannover, 2. Aufl. 1969 |
Das Training des Military-Pferdes bzw. Vielseitigkeits-Pferdes
einschl. Stubbendorff-Prüfungen - von H. Frhr. v. Seherr-Thoss |