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Meine Ausbilder - ein Résumé nach 50 Jahren Pferderei

Sowohl Vollständigkeit als auch zeitliche Einordnung sind noch ganz und gar unsicher, in der Erinnerung mag manches durcheinandergeraten sein - oder garnicht gewesen. Prüfung folgt. Erstmal sammle ich Namen, Fakten, Orte und Ereignisse in loser Folge. Wer konstruktiv Korrigierendes oder Ergänzendes - auch kontrovers! - beizutragen vermag, ist herzlich willkommen!
Und: Wer sich hier unangemessen dargestellt sieht oder überhaupt auf diese Weise nicht genannt werden mag, teile mir das bitte mit. Ich werde umgehend entsprechend reagieren!

    
    
   
die Menschen
 
Herr Prinz   Um 1950 Fuhrunternehmer mit zwei Pferden auf dem Nachbargrundstück meiner Eltern.
"Onkel Prinz" war sehr vorsichtig mit seinen beiden Kaltblutrössern, denn sie halfen ihm seinen Lebensunterhalt verdienen. Ich durfte schon mal mitfahren, aber das war es dann auch. Meine Nähe zu diesen Tieren hat das eher befördert, ein Art Ehrfurcht baute sich auf, die ich nie verlor. - Und sie lieferten den Pferdemist für meines Alten Herrn Champignonzucht. Auch dies in jener Zeit ein besonderer Beitrag zur Lebenshaltung. "Ausbilder" alle vier auf ihre, eben diese eigene Weise, die den wichtigsten Grundstein legte: Noch vor der Zuneigung vor allem die Achtung!
Hubertus v. Drabich-Wächter
Frhr. v. Badewitz
  1960 Reitlehrer in Berlin-Pichelsberg, zeitweilig u.a. auch Leiter des Reitstalles und Betreuer der Studenten-Reitgruppe der TUB im Reitverein Berliner Studenten.
Er war der Beste! festigte meine Liebe zu den Pferden und verankerte die Reiterei als unlösbaren Bestandteil meiner selbst. Kraft und Herz für dieses Leben habe ich hier gefunden. Neben meinen Eltern wurde er zu der einzigen Person, der ich jemals freiwillig und ohne Widerspruch so etwas wie ‘erzieherische Kompetenz’ zugestanden habe. An den Spätfolgen eines fürchterlichen Autounfalls viel zu früh verstorben; da der Kontakt verlorenging, weiß ich nicht einmal, wann das war (so um 1990) und wo er begraben ist.
Von Herrn v. Badewitz, Lehrmeister von H.v.D., erhielt ich gelegentliche Vertretungsstunden und auch sonst immer wieder den einen oder anderen freundlichen und stets hilfreichen Rat.
Peter …   1960 Pferdepfleger in Berlin-Pichelsberg. Ohne aufhebens hat er mir die Achtung vor der Kreatur Pferd, gegenüber seiner Versorgung und Pflege, und gegenüber denjenigen, die damit beschäftigt sind, vermittelt.
Günter …   um 1970 Pferdepfleger in Berlin-Pichelsberg, danach in der Pferdeklinik Düppel.
Albert Brandl
Franz Rombach
Norbert Eichenauer
Frau Enste
  Leiter und Reitlehrer in der Landesreitschule NRW, Wülfrath:
A.Brandl war Leiter der Reitschule bis zu seinem Unfalltod während eines Dressurturniers, sowohl durch ihn als auch durch seine Frau wurde mir sehr freundliche Förderung zuteil. Ich habe dort in der Zeit von 1961 bis 1965 an vier Lehrgängen in den Sommerferien teilgenommen, die Reitabzeichen Kl III und II erworben und hatte die große Freude, zu zwei Lehrgängen in den Weihnachtsferien eingeladen worden zu sein. Diese Lehrgänge waren die wichtigste Ergänzung zum Unterricht durch H.v.D. in Berlin.
Franz Rombach, Reitlehrer aus der Spanischen Hofreitschule in Wien lehrte mich, daß das Pferd ein empfindsames Wesen sei, welches man auf eben eine solche Weise zu reiten und auch ganz allgemein zu behandeln habe, eine zu jener Zeit nicht unbedingt allgemein verbreitete Erkenntnis - einer Zeit, in der etwa ein Herr Schockemöhle durch das "Barren" als vom ihm zu besonderer Reife gebrachter Ausbildungsmethode für Springpferde (immerhin auch strafrechtlich!) auffällig wurde. Auch erste Unterweisungen am Fahrlehrgerät erhielt ich bei ihm.
Der Herr Eichenauer war eine schreckliche, erschreckende und reiterlich weitgehend unbedeutende Erfahrung, in der Erinnerung aber durchaus auch komische Figur, verbunden mit so manch drolligem Erlebnis aus dem Internat der Landesreitschule;
mit Frau Enste verbindet mich die Erinnerung an eine überaus beherzte Person, durch die ich u.a. auch meinen ersten Reitlehrer (s.o.) verstehen lernte.  
Heinz Pollay    lernte ich 1963(+) anläßlich der Trakehner-Auktionen in Wülfrath kennen. Freundlich, präzis und absolut bestimmt gab auch er mir den einen oder anderen Rat und machte mich mit der dezidierten Verhaltensweise eines kompromißlosen Pferdemannes bekannt.  
Herr Gamrath    um 1970 in Pichelsberg, gestandener Pferdemann, WKII Wachtmeister (Gardeulanen & RR6). Auch bei ihm hatte ich so einige sehr förderliche Vertretungsstunden.
Jürgen Hetzel    ca 1970 Reitlehrer in Berlin-Pichelsberg - nur sehr kurze Zeit bis zu seinem Unfalltod.
Bei ihm hatte ich mein erstes "Berittpferd", einen wundervollen stämmigen Oldenburger-Wallach, der anfangs so dick war, daß er freiwillig nicht einmal im Wald zu galoppieren begann, und mit dem ich mein erstes Turnier bestritt. Das Pferd war kaum ausgebildet, mit viel gutem Willen halb fertig für Klasse A - sowas wie ‘E’ gab es damals noch nicht. Noch auf dem Turnierplatz hat es das Rückwärtsrichten gelernt. Der achte Platz (von 24) war dem Besitzer nicht gut genug, und so wechselte der Beritt …  
Heinz Stolpmann   seit 1982 (und noch immer, 2010) Reitlehrer in Berlin-Pichelsberg
bei ihm hatte ich etliche Vertretungsstunden, immer abwechslungsreich und anspruchsvoll.
Kurt Laabs    um 1980 u.a. Reitlehrer in Berlin-Pichelsberg.
Beigebracht hat er mir einiges, vor allem lehrte er mich Sehen! Wirklich gut verstanden haben wir uns leider nicht und so endete die Verbindung recht bald. Schade drum. 
Heinrich Kleemann    Reitmeister; um 1970 Reitlehrer in Berlin-Pichelsberg.
"Buschreiter" par excellence, Ausbilder der besonderen Art. Ich verdanke ihm viel, ganz besonders meine Neigung zur Vielseitigkeit und zu den "Alten Meistern". In seiner Zeit als Ausbilder für den Reitverein Berliner Studenten(?) rsp. der Reitgruppe der TUB hat er mich an die Grundlagen der Ausbildung junger Pferde herangeführt.
Herr Haube   um 1970 Reitlehrer in Berlin-Pichelsberg
von umstrittener reiterlicher Meisterschaft, aber besonders bei den (sehr) jungen Reitern recht beliebt - und keineswegs erfolglos! Bekanntgeworden auch durch sein Ritual der ‘Sporenverleihung’.
Frau Jädicke   um 1970 Reitlehrerin in Berlin-Pichelsberg
eine sehr resolute, fordernde, und erfolgreich tätige Dame, bei der ich einige wenige, sehr interessante Vertretungsstunden hatte.
Herr Kuse    Reitlehrer in Berlin-Düppel, Reitverein der Berliner Studenten (FU und TU). Gute Übung, ein wenig Vielseitigkeit, Kenntnisstand gefestigt. Davor gab es dort auch eine Reitlehrerin, damals noch keineswegs die Regel. Die hat leider längst aufgegeben. Traurig. Habe auch von ihr so einiges gelernt.
Dr. Csaba Szilagyi    Düppel, Reitverein der Berliner Studenten. Kurze Zeit nur. Fordernd, fördernd, mit Anspruch an die reiterliche Passion seiner Schüler. - Selbst Bereiter aus der Schule der SRS, Hochsprungrekord in Ungarn, Olympiateilnehmer, wen also wundert's. Eine kurze, aber nachhaltig wertvolle Erfahrung.
Herr Wallenhauer jr.    Reitlehrer im gleichenamigen Stall in Berlin-Grunewald und seinerzeit (um 1980) tätig für die Studenten-Reitgruppe von FU und TU. Die Erinnerung ist verblaßt.
Heinz-Willi Czernecki   Reitlehrer in der Reitschule OTH, Berlin-Zehlendorf (2002)
Überraschendes Ergebnis eines eher beiläufigen Gesprächs: Bereiter- rsp. Reitlehrerausbildung 1960 begonnen in Bln-Pichelsberg, in demselben Jahr, in dem dort mein Reitunterricht begann. Schüler des Herrn v. Badewitz, der auch meines ersten Reitlehrers Lehrmeister war; sofort war die Verbindung geknüpft. Einen besseren Anfang konnte es nach ca. 15 Jahren reiterlichen Nicht-Seins garnicht geben. Unverkennbar die gemeinsame Grundlage, die klare Selbstverständlichkeit im Wesen und in der Reitlehre. Und auch dies: Reiten muß man selber, der Lehrer kann es nur fördern. Daß mein zweites Reiterleben einen so guten Verlauf nehmen konnte, schulde ich zum großen Teil diesem Manne!
Monika Sauer
Gerd Sauer
  Betreiberin des IDEA-Reitstalls in Hoppegarten,
Richter im Reiten und Fahren. Harter Knochen, excellenter Lehrmeister!
Die große Chance zu Beginn meiner ‘Laufbahn’ als Trainer C und der Anfang meines Lebens als ‘Selbstversoger’ in der Pferdehaltung. Mitgliedschaft im dortigen Verein, Assistenz bei der Anfänger-Ausbildung an der Longe und im Gelände.
Bisher der angenehmste Ort in meiner Reiter-Laufbahn, geprägt von respektvoll freundlichem Umgang.
Carola Lehnitzk   Brillante Dressur-Ausbilderin 2005 bei einem Kurzlehrgang im IDEA-Reitstall. Hat mich in der Dressur-Reiterei deutlich zurechtgerückt, mein Selbstvertrauen gestärkt und mir den nötigen Biß zurückgegeben.
Swantje ...   um 2004 Reitlehrerin in Berlin-Pichelsberg
eine insofern besonders belehrende Erfahrung, als ich mich hier im Verlaufe einiger Vertretungs- und Probestunden an die von aufmerksamer aber sehr loser Zügelverbindung ausgehende durch das Pferd selbst gesuchte Anlehnung herantasten konnte.
Frhr v. Ungern-Sternberg   Reitlehrer und Betriebsleiter in Berlin-Pichelsberg (um 2004)
Unterricht mit vielen Worten, leutselig, kontaktfreudig, allzu kontaktfreudig mitunter und nicht immer so verläßlich, wie man glaubte, erwarten zu dürfen - weshalb, so heißt es, u.a. er schließlich denn auch den Ort verlassen musste. Die Erinnerung ist verblasst.
Helmuth Pätzold   Reitlehrer (Bereiter) in Berlin-Pichelsberg.
2003 setzte jenes zweite Reiterleben sich dort fort, wo mein Reiten rund 40 Jahre zuvor begonnen hatte, und Helmut P. war es dann, der mir recht bald im Verlaufe einer beiläufigen Unterhaltung über das Erteilen von Reitunterricht Mut machte, mit einem Trainer-C-Lehrgang die Amateurtrainer-Laufbahn aufzuzwirbeln. Auch bei der Vorbereitung zur nächsten Stufe, Trainer B, war sein Unterricht mir hilfreich. Ohne diese Unterstützung hätte ich wahrscheinlich nie den Mut zur Trainerausbildung und das hinreichende reiterliche Selbstbewußtsein entwickelt.
Ich bin ihm sehr dankbar.
Maria …   ein Bereiter-Lehrling in Berlin, 2009,
Schreckliche Erfahrung! Hat das grauenhafteste an ‘Reitunterricht’ veranstaltet, das ich bislang je zu ertragen hatte. Ich gebe ihr so, wie ich sie erleben durfte, keine nennenswerte Zukunft: Dumm, blind, arrogant, ahnungslos! Meine letzten drei Reitstunden des bisher letzten Zehnerblocks fielen diesem "Unterricht" zum Opfer, wertlos, aber der Weg zurück war mir einfach nicht mehr möglich.
Bodo Plechata
Karsten Körner
  Trainer und Betreuer im Berliner Sportverein AdW Abt. Pferdesport, Berlin-Oberspree.
2004 fand ich Aufnahme in diesem Reitverein und konnte mich dort in der Reiterei wieder zurechtfinden. Insbes. Bodo P. hat mich in der Vorbereitung zum Trainer C nach Kräften unterstützt, ohne sein inoffizielles Springtraining wäre ich in Verden wohl so einigermaßen sicher untergegangen. Karsten K. war dort der große Meister des Dressurreitens, förderlich durchaus, doch mit allzugroßen Animositäten gegenüber allem, das sich seinen Mustern nicht fügte - was schließlich dazu führte, daß ich meine Heimat in diesem Verein aufgeben mußte.
Nicole Wothke   Reitlehrerin in Schenkenhorst
hat mit ein paar ebenso kurzen wie trefflichen Hinweisen sowohl meiner lieben Zuni weitergeholfen, als auch mir beim Weg in die Trainerlaufbahn. Der Kontakt brach durch den boshaften Inhaber der dortigen (insgesamt leider weit weniger qualitätvollen) Anlage nach recht kurzer Zeit vollständig ab. Ich bedaure das sehr.
Joachim Weist,
Karin Lützgendorf
Normen Eggeling
  Leiter der Hannoverschen Reitschule in Verden
und die Ausbildungsleiterin (2005, 2009, bis 2010).
Auf der Suche nach einem Ort für den Lehrgang zum Trainer C erfuhr ich, J.Weist sei "nicht ganz pflegeleicht, harte Erfahrung, aber wohl der Beste, der zu haben sei" - in Wahrheit waren die Worte weit weniger freundlich, jedoch, da ich den betr. gut genug kannte, von mir offenkundig zutreffend gedeutet. Genau richtig! und ich fand es bestätigt - auch in dem für mich bis dahin besten Reitlehrgang überhaupt.
Natürlich bin ich dann zum Trainer-B-Lehrgang dorthin zurückgekehrt. Auch das wieder mit großem Gewinn.
Normen zeigte einigen Teilnehmern des Trainer-C-Lehrgangs den Umgang mit der Doppellonge. Mir auch. Wofür ich ihm überaus dankbar bin!


 
 


 
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